Shiatsu bedeutet aus dem japanischen übersetzt „Finger- oder Daumendruck“ und basiert auf den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM. Die Behandlung ist eine anerkannte Methode der ganzheitlichen und manuellen Körperarbeit und zielt darauf ab, den Energiefluss in den Energiebahnen des Körpers (Meridiane) durch Beseitigung von Blockaden oder Stauungen wieder herzustellen. Dabei werden Akupunkturpunkte, die auf den sogenannten Meridianen liegen, durch Druck mit den Fingern angeregt, was auch positive Einflüsse auf die mit den Energiebahnen verbundenen Organe hat. Für eine wirksame Behandlung ist die innere Haltung des Therapeuten sehr wichtig.
Wie wirkt Shiatsu?
Shiatsu aktiviert Selbstheilungskräfte und schafft eine ausgleichende Wirkung auf die Herzfrequenz, die Atmung und den Muskeltonus. Außerdem bietet die Behandlung eine perfekte Möglichkeit, einfach wieder mal zu entspannen. Die größte Kraft liegt also darin, durch regelmäßige Shiatsu-Einheiten Beschwerden überhaupt nicht entstehen zu lassen!
“Deine Hand, sie öffnet und schließt sich und öffnet und schließt sich. Wäre sie immer geöffnet oder immer geschlossen. Du wärst gelähmt. Deine tiefste Gegenwart ist in jedem feinen Falten und Entfalten, wie Vogelschwingen.”
~ Jallal al- Din Rumi, 1207-1273
Andwendungsgebiete
Verspannungen
Schmerzen
Migräne
Erschöpfung/Müdigkeit
Psychische Verstimmungen
Lern-, Konzentrationsschwäche bei Kindern
Schlafstörungen
Störungen des vegetativen Nervensystems
Wechsel- oder Menstruationsbeschwerden
Schwangerschaft
Verdauungsprobleme und Übelkeit
Atemwegserkrankungen und Erkältungen
Kreislaufstörungen
Durchblutungsstörungen
Naikan
In meiner Shiatsu-Ausbildung war Naikan ein zentrales Element. Naikan kann für jeden das Tor zu seinem Herzen sein. Es ist eine Methode, sich selbst zu entdecken und befreien.
Naikan als Auszeit
Man begibt sich bewusst in die Stille, um sich selbst mit Hilfe der eigenen Erinnerungen wieder zu entdecken. Durch Begleiter wird man angeleitet.
Was bedeutet Naikan?
Naikan bedeutet Innenschau. Man erinnert sich, angeleitet durch einen Begleiter, schrittweise an wichtige und bedeutungsvolle Personen. Diese Erinnerungen werden durch 3 Fragen hervorgerufen.
Was hat die Person, die ich betrachte, in diesem Zeitraum für mich getan?
Was habe ich für diese Person getan?
Welche Schwierigkeiten habe ich dieser Person bereitet?